Vortrag im alten Krankenhaus
20.09.25
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: 1.OG Lesesaal,
Barrierefreier Zugang
Karten erhältlich bei:
Freier Eintritt
Veranstalter:
Diskurs & PotpourrigruppeAuf ein Wort: Philosophische Soirée zu Ethik oder Etikett? - Tierschutz, Tierethik und die Entscheidung auf dem Teller
20.09.25
Beginn: 19:00 Uhr
Ethik oder Etikett?
Tierschutz, Tierethik und die Entscheidung auf dem Teller
Fleisch essen oder nicht, unser Umgang mit Tieren wirft Fragen auf, die viele von uns beschäftigen: Was bedeutet es, Tiere zu schützen? Was ist „ethisch vertretbar“ und wer entscheidet das eigentlich?
Diese Philosophische Soirée lädt dazu ein, gemeinsam über Tierethik, Tierschutz und Konsumentscheidungen nachzudenken, offen, neugierig und ohne moralischen Zeigefinger.
Ob beim Einkaufen, Kochen oder im Gespräch mit anderen – unser Umgang mit Tieren wirft grundlegende Fragen auf. Was heißt es eigentlich, Tiere zu schützen? Genügt es, auf Tierwohl-Siegel zu achten oder fordert echte Tierethik mehr als gutes Gewissen und bessere Haltungsbedingungen?
In einer Zeit, in der Konsumentscheidungen zunehmend mit moralischen Fragen verknüpft sind, möchten wir unterschiedliche Perspektiven beleuchten: Was unterscheidet Tierschutz von Tierethik? Welche Argumente sprechen für oder gegen den Fleischkonsum? Und was folgt daraus für unser Denken, unser Fühlen und unser Handeln?
Ein zentraler philosophischer Ausgangspunkt ist die Frage: Warum sollte das Leben und Leiden eines Tieres moralisch weniger zählen als das eines Menschen? Wer entscheidet, welche Interessen zählen und worauf gründen wir diese Unterscheidung?
Diese Frage führt zur Kritik am Speziesismus – also der Bevorzugung der eigenen Art ohne sachliche Rechtfertigung. Philosoph*innen wie Peter Singer argumentieren, dass gleichwertige Interessen, etwa das Interesse, nicht zu leiden, auch gleich berücksichtigt werden müssen, unabhängig davon, ob sie von Menschen oder Tieren stammen.
Der utilitaristische Ansatz stellt die Frage, ob unser Wunsch nach Genuss, zum Beispiel beim Essen von Fleisch, jemals das systematische Leid empfindsamer Lebewesen rechtfertigen kann. Und auch darüber hinaus stellen sich tiefere Fragen nach Gerechtigkeit, Lebensrecht, moralischer Gemeinschaft und dem Status nichtmenschlicher Tiere in unserer Gesellschaft.
Diese Soiree richtet sich an alle, die Lust haben, zuzuhören, nachzudenken, mitzudiskutieren – unabhängig von Vorkenntnissen oder Lebensstil. Es geht nicht darum, wer recht hat, sondern darum, unterschiedliche moralische Argumente kennenzulernen.
Der Abend wird von einem Gespräch gestaltet zwischen Danièle Hollick und Wolfgang Damoser, dem Philosophischen Praktiker und Leiter der Vielosophie – Die Philosophische Praxis. Im gemeinsamen Dialog führt er uns als Experte für Tierethik in zentrale Konzepte und Argumente ein – verständlich, anregend und offen für Weiterdenken.
Dabei geht es um ein gemeinsames Philosophieren, mit Raum für Fragen, Widerspruch, neue Gedanken und überraschende Einsichten. Wer sich beteiligen möchte, ist ebenso willkommen wie jene, die einfach nur zuhören und mitdenken möchten.
Leseempfehlung: „Warum Tiere Teil unserer moralischen Gemeinschaft sind“ – ein Artikel von Wolfgang Damoser im Ethik.Guide (2024)
Foto: Karin Hackl, Wolfgang Damoser
Karten erhältlich bei:
Freier Eintritt
Ort: 1.OG Lesesaal,Barrierefreier Zugang
Veranstalter:
Diskurs & Potpourrigruppe